Metallbaukonstrukteur/in EFZ
Metallbaukonstrukteurinnen und Metallbaukonstrukteure zeichnen am Computer Pläne für den Metall-, Stahl- und Fassadenbau. Sie führen Berechnungen durch und begleiten den gesamten Planungsprozess von der Fertigung bis zur Montage.
Metallbaukonstrukteure bearbeiten Projekte im Metall-, Stahl-, Fenster- und Fassadenbau. Sie konstruieren und planen Wintergärten, Fenster, Türen, Tore, Treppen, Geländer und Tragkonstruktionen für Bauwerke wie Fabriken, Fussballstadien, Lifttürme sowie für Metall-, Glas- und Spezialfassaden.
Metallbaukonstrukteure erstellen Unterlagen für alle Phasen eines Projekts, von der Arbeitsvorbereitung über die Fertigung bis zur Montage. Dazu gehören detaillierte Pläne und Dokumente mit Angaben zu Materialien mit deren genauen Längen, Anzahl und Bearbeitungsart. Bei ihren Konstruktionen berücksichtigen sie wirtschaftliche, statische und bauphysikalische Aspekte wie zum Beispiel die Wärme- oder Schalldämmung.
Vor der Planung gehen Metallbaukonstrukteure auf die Baustelle und nehmen mithilfe von modernen Messwerkzeugen genau Mass. Die Pläne zeichnen sie dann am Computer mit CAD-Programmen in 2-D oder 3-D. Dabei halten sie sich an die aktuellen Normen und Richtlinien. Aufgrund ihrer Pläne erstellen sie nach der Planfreigabe Material- und Stücklisten sowie Bestelldokumente und sind auch verantwortlich für den wirtschaftlichen Einkauf der Materialen.
Metallbaukonstrukteurinnen stehen in engem Kontakt zu externen Fachleuten wie Bauherren, Architektinnen und Ingenieuren. Es kann vorkommen, dass sie ihre Planungsunterlagen deren Wünschen anpassen müssen. Zudem sind sie für die internen Stellen wie Produktion und Montage die Ansprechpartnerinnen in einem Projekt.
Wenn bestehende Bauten instand gestellt werden müssen, planen Metallbaukonstrukteurinnen die De- und Remontage. Sie bestellen das notwendige Material, verhandeln mit Lieferanten und bewirtschaften das Materiallager.
In der Werkstatt und auf der Baustelle kontrollieren Metallbaukonstrukteure ausgeführte Arbeiten regelmässig, um sicherzustellen, dass Qualität und Ausführung den Anforderungen entsprechen.
Ausbildung
Grundlage
Eidg. Verordnung vom 20.12.2006
Dauer
4 Jahre
Bildung in beruflicher Praxis
Im technischen Büro eines Metall-, Stahl-, Fenster- oder Fassadenbaubetriebs, ergänzt durch ein Werkstatt- und ein Montagepraktikum (je mind. 2 Monate)
Schulische Bildung
Im 1. Jahr 1½ Tage, ab dem 2. Jahr 1 Tag pro Woche an der Berufsfachschule
Berufsbezogene Fächer
Betriebswirtschaft und Betriebsorganisation, Logistik und Materialwirtschaft, Umwelt und Sicherheit, Konstruktion, Fertigung, Montage, Werterhaltung, Zeichnungstechnik/Plan- und Projektbearbeitung (Skizzier- und Zeichentechnik, Organisation und Planbearbeitung, Zeichnungen lesen, Darstellung gemäss Zeichnungsrichtlinien, Projektunterlagen)
Überbetriebliche Kurse
Zu verschiedenen Themen
Berufsmaturität
Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der Grundbildung die Berufsmaturitätsschule besucht werden.
Abschluss
Eidg. Fähigkeitszeugnis "Metallbaukonstrukteur/in EFZ"
Weiterbildung
Kurse
Angebote von Berufsfachschulen, höheren Fachschulen sowie von Fachverbänden, z. B. AM Suisse
Verkürzte Grundbildung
Zusatzlehre als Metallbauer/in EFZ (Einstieg ins 3. Grundbildungsjahr)
Berufsprüfung (BP)
Metallbaukonstrukteur/in mit eidg. Fachausweis
Höhere Fachprüfung (HFP)
Dipl. Metallbauprojektleiter/in, Metallbaumeister/in
Höhere Fachschule
Z. B. dipl. Techniker/in HF Metallbau
Fachhochschule
Bei entsprechender schulischer Vorbildung: Bachelor of Science (FH) in Bautechnik, Vertiefungsrichtung Gebäudehülle (an der Hochschule Luzern - Technik & Architektur, Horw) oder Bachelor of Arts (FH) in Architektur
Quelle: berufsberatung.ch